Saare Yachten werden vollständig mit Vinylesterharz gebaut.

Das gesamte Laminat und auch alle Verstärkungen, die Anlaminate der Schotten etc. werden seit 2016 ausschließlich mit diesem hochwertigen Harz hergestellt. Das machen nur sehr wenige Werften in dieser aufwendigen Weise.

Zuvor wurden unsere Yachten mit einem hochwertige ISO-Polyesterharz laminiert, die beiden äußeren Lagen des Laminataufbaus wurden auch damals schon mit Vinylesterharz laminiert um einen besseren Osmoseschutz zu bieten.

Mit der Einführung des Vakuuminfusionsverfahrens haben wir uns entschlossen ausschließlich Vinylesterharze einzusetzen.

Grundsätzlich ist die Wahl des Laminierharzes von großer Bedeutung.

Bessere Qualität auf der einen Seite, verschiedene technische Eigenschaften und ein deutlich höherer Preis andererseits müssen gegeneinander abgewogen werden.

Harzauswahl

Das Laminierharz in Faserverbundwerkstoffen wie bei einer Yacht (Glasfaserverstärkter Kunststoff) erfüllt zwei Hauptfunktionen. Es muss das Verstärkungsmaterial binden, im Yachtbau sind dies Glasfasermatten, Gelege und Rovings, aber auch die Sandwichmaterialien. Das Harz muss die Verstärkungen in der richtigen Position halten und untereinander verbinden, um die mechanischen Eigenschaften zu gewährleisten.

Das Harz trägt aber auch zu einer Vielzahl von Vorteilen bei, wie Korrosions- und Temperaturbeständigkeit und elektrische Isolierung. In Verbindung mit dem Sandwichmaterial isoliert es auch thermisch hervorragend.

Natürlich spielt auch der Preis bei der Auswahl des Harzes eine große Rolle.

Polyesterharze

Sie sind die im Yachtbau am häufigsten verwendeten Harze. Die meisten Polyesterharze bestehen aus einer Polyesterlösung und typischerweise Styrol. Styrol ist gesundheitsschädlich und dunstet oft noch lange aus. In manchen Serienyachten kann man das Styrol noch sehr lange riechen.

Es gibt Polyesterharze in sehr unterschiedlichen Qualitäten. Preiswert sind z.B. sogenannte Orthopolyester, sie werden für den Bootsbau nicht empfohlen, befinden sich aber dennoch bei vielen Werften im Einsatz.

Deutlich besser, stärker und vor allem wasserbeständiger / hydrolysebeständiger sind ISO-NPG Harze. Sie basieren auch auf Orthopolyester, sind aber durch entsprechende Zusätze deutlich hochwertiger. Teurer und aber sie werden vor allem von guten Werften erfolgreich im Yachtbau eingesetzt. Sie müssen aber durch einen ausreichend dicken Epoxidanstrich (2-Komponenten Primer) gegen diffundierende Feuchtigkeit, die dann zu Osmose führt, geschützt werden.

Vinylesterharz

Vinylesterharze kombinieren die besten Eigenschaften von Polyester- und Epoxidharzen. Sie sind mechanisch viel stärker belastbar als Polyesterharze, sie sind aber auch widerstandfähiger und zäher als Epoxidharze. Vinylesterharze sind eine hybride Form von Polyesterharz, das mit Epoxid verstärkt wurde.

Sie sind dehnungstoleranter und können Stöße besser absorbieren, zudem neigen sie weniger zu Spannungsrissen als Polyesterharze. Vinylesterharze werden aufgrund der guten mechanischen Eigenschaften und insbesondere aufgrund der hohen Osmosebeständigkeit (rund 300 mal besser, als Polyesterharz) als Alternative zu Epoxidharzen eingesetzt.

Sie sind viel teurer als Polyesterharze.

Fragen Sie, wenn Sie sich für den Kauf einer Yacht interessieren beim Hersteller oder Händler doch mal nach konkreten, vertraglich zugesicherten Angaben über das verwendete Laminierharz und dem Bauverfahren.

 

 

Auf unsere Saare Yachten, Baujahr nach 2016, geben wir eine 5 Jahre lang geltende Garantie gegen das Auftreten von Osmose im Rumpf und Deck.