Was macht die Saare Yachten so gut?
z.B. der Bleikiel und die tiefe Bilge
Nur ganz wenige Werften liefen heute noch Bleikiele. Technisch ist ein Kiel aus Blei einem Stahlgusskiel weit überlegen, aber wie so oft entscheidet auch hier meist der Preis. Ein Bleikiel ist mehr als dreimal so teuer wie ein Kiel aus Stahl.
Das höhere spezifische Gewicht sorgt für mehr Performance. Der Kiel ist vergleichsweise schlanker als ein Stahlkiel, der Schwerpunkt liegt tiefer, das aufrichtende Moment ist dadurch höher, das Boot segelt aufrechter, höher am Wind und schneller.
Ein Bleikiel rostet nicht. Das bedeutet eine dauerhaft glatte Oberfläche und wenig Pflegeaufwand.
Ein weiterer, großer Vorteil zeigt sich, wenn man doch mal mit etwas Schwung auf einen Stein oder gegen ein Hindernis fährt. Blei absorbiert die auftretenden Kräfte sehr gut, der Kiel wird an der Aufschlagstelle komprimiert und etwas deformiert, aber die in den Rumpf eingeleiteten Kräfte fallen deutlich geringer und für die Rumpfstruktur schonender aus. Kielschäden nach einer schweren Grundberührung sind bei einer Yacht mit Bleikiel immer weniger aufwändig und preiswerter zu reparieren.
Wenn die Konstruktion dann auch noch eine tiefe, solide laminierte Bilge aufweist, die mit einem kräftigen GfK-Strongback und starken Bodenwrangen laminiert wurde, ist die Konstruktion optimal. Die tiefe Bilge dient nicht nur als Pumpensumpf sondern sie leitet über die weichen Rundungen in diesem Bereich die großen Kräfte, die auch bei starker Krängung verursacht werden, viel sanfter und großflächiger in den Rumpf ein, als ein, wie sonst üblich, flach unter den Bootsboden gebolzte Kiel.
Durch diese Konstruktion liegt der Schwerpunkt des Kiels nochmal tiefer, das Boot segelt aufrechter und schneller. Letztlich ist es ja nicht nur der hohe Ballastanteil einer Saare Yacht, sondern auch der tiefe Gewichtsschwerpunkt dieser Kielkonstruktion, der erheblichen Anteil an den überzeugenden Segeleigenschaften unserer Yachten hat. |