8. – 9. Juli 2022
Gestern Abend am 8.7 legen alle Saare Yachten aus Leba ab, um sich auf den Weg nach Kleipeda zu machen. Eigentlich war der Törn erst für den nächsten Tag geplant, aber das Wetterfenster sah für den Freitagabend besser aus.
Nah beieinander machten wir uns um 22 Uhr auf die gut 140sm lange Reise. Mit guter Laune und kräftigem achterlichem Wind ging es in die Nacht.
Der Wind nahm in der Nacht doch stärker als gedacht zu und so kamen wir bei 5 bis 6 Windstärken in Böen 7 und Wellen von bis zu 2 Metern schnell voran. Belohnt wurden wir mit einem einzigartigen Sonnenaufgang auf See, um 3:00 Uhr.
Aktuell um 12:24 Uhr deutscher Zeit haben wir noch 15,2 sm zu segeln.
Wir freuen uns auf Klaipeda.
N. Nielsen – Saare 41ac, yse, Chaos 65
Bericht Leba – Klaipeda von Hornpieper, Saare 38, Uwe Kolter
Nach einem wundervollen, reichlichen Abendessen im Leba ging es um circa 20:15 Uhr los. Da wir im Päckchen lagen, mussten wir als erstes auslaufen.
Bei raumen Winden segelten wir mit ausgebaumter Fock unter Vollzeug. Kurz nach 1:00 Uhr, nach dem ersten Wachwechsel, löste sich die ausgebaumte Fock und flatterte im Wind. Dies geschah ausgerechnet in der nur 1 stündigen Dunkelheit. Es dauerte etwas, bis wir die Ursache herausgefunden hatten, der Schäkel der Schot hatte sich gelöst.
Um die Fock einzuholen, fielen wir etwas ab, dabei erwischte uns eine Welle unglücklich, dass wir eine Patenthalse fuhren. Der glücklicherweise gesetzte Bullenstander verhinderte, dass der Baum komplett überschlug verbog aber eine Relingsstütze. Danach fuhren wir etwas vorsichtiger, nur mit gereffter und ausgebaumter Fock.
Als die Luna Nostra an uns vorbeizog, refften wir aus, aus segelten mit hoher Geschwindigkeit weiter. Aufgrund der Wellen und Böen schwankte der Kurs um +- 20 Grad.
Der Schäkel öffnete sich noch einmal und die Schott flatterte wieder im Wind.
Die Schäkel werden wir entsorgen.
Bei diesem Manöver riss noch die Fock etwas ein.
Bis 11.10 Uhr segelten wir mit Adrenalin im Blut und surften die Wellen herunter.
Dann kam ein Sonnenschuss, eine Welle warf uns anschließend herum, die Schot wickelte sich um die Steuersäule. Glück gehabt, die Steuersäule hielt. Um nicht weitern Bruch zu fahren fuhren wir anschließend mit „angezogener Handbremse“ und konnten unseren bis dahin gute Position nicht halten.
Nach 19 Stunden Achterbahnfahrt kommen wir in Klaipeda an und machen mit Castle Habour fest.